Unsere Leistungen
Im Folgenden finden Sie Informationen über unser implantologisches und zahnärztlich - chirurgisches Leistungsspektrum. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an das Behandlerteam!
Implantologie
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Mithilfe moderner implantatchirurgischer Methoden kann beinahe in jedem Fall ein verlorener Zahn durch ein Implantat ersetzt werden. Implantate gewähren Lebensqualität, da Sie sich in Funktion, Optik und Gefühl kaum von einem natürlichen Zahn unterscheiden. Das Beschleifen von Zähnen oder unbequeme Prothesen können so vermieden werden.
Die Wahl des Implantatssystems erfolgt in Absprache mit Ihnen und Ihrem Behandler.
Titan oder Keramik
Titanimplantate sind durch viele Langzeitstudien wissenschaftlich bestens untersucht und haben eine erfolgreiche Historie. Sie sind auch extrem flexibel in ihrer Verwendung hinsichtlich verschiedener Arten von Zahnersatz.
Die Keramikimplantologie ist deutlich jünger und im Vergleich zu Titanimplantaten gibt es weniger Langzeitdaten. Probleme Hinsichtlich der Einheilung und Brüche der Keramik scheinen vor allem in der älteren Generation der Keramikimplantate und besonders bei mehrteiligen Implantaten gehäufter aufgetreten zu sein. Die Anwendung von einteiligen Keramikimplantaten kann unter Zuhilfenahme aktueller wissenschaftlicher Leitlinien aber empfohlen werden. Die Einteiligkeit der Implantate lässt allerdings keine Einheilung unter dem Zahnfleisch zu, wodurch das Implantat von Anfang an der Mundflora ausgesetzt ist. Auch die Wahrscheinlichkeit von Mikrobewegungen durch Kauen oder Zungendruck, was die Einheilung stören kann, ist durch die Einteiligkeit erhöht. Einige Studien deuten darauf hin, dass Keramikimplantate im Gebrauch geringere Raten an entzündlichen Problemen haben, da das Weichgewebe sich scheinbar besser und Plaque schlechter anlagert. Aber auch dazu fehlen aktuell Langzeitdaten und es gibt keinen Konsens, ob der Vorteil wirklich signifikant ist.
Aufgrund der Datenlage würde ich persönlich aktuell die Implantation eines Titanimplantats bevorzugen, biete Ihnen nach Abwägung aller Vor- und Nachteile aber gerne auch die Möglichkeit für ein Keramikimplantat an.
Knochenaufbau
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In vielen Fällen ist vor dem Einsetzen eines Implantats ein Knochenaufbau nötig, um die richtige Position und die langfristige Stabilität des Implantats zu gewährleisten. Ein Implantat muss in allen Richtungen von etwa 1-2 mm Knochen umgeben sein, vor allem am oberen Rand des Implantats, der sogenannten Implantatschulter. Ist der Knochen von Anfang an zu dünn, bildet er sich über kurz oder lang zurück und die raue Oberfläche des Implantats liegt frei. Dies führt meist zu entzündlichem Verlust des Implantats, da Bakterien aus der Mundhöhle durch den fehlenden Knochen leicht auf die raue Implantatoberfläche geraten und von dieser kaum entfernt werden können. Deshalb legen wir besonders Wert auf ausreichend dimensionierten Knochen um ein Implantat.
In unserer Praxis sind wir in der Lage, auch komplexe Fälle mit wissenschaftlich gut untersuchten Methoden zu behandeln. Dazu wird in der Regel Eigenknochen verwendet. In Abhängigkeit vom Einzelfall und in Rücksprache mit Ihnen und Ihrer Zustimmung können aber auch geeignete Ersatzmaterialien zum Einsatz kommen, um mangelnden Kieferknochen aufzubauen.
Eigenknochen kann sofern kleinere Aufbauten nötig sind, oft am Ort der Implantation entnommen und für den Aufbau verwendet werden. Sind größere Knochenaufbauten nötig, kann aus dem Weisheitszahnbereich im Unter- oder Oberkiefer Knochen transplantiert werden.
Weichgewebsaufbau
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Für die Langlebigkeit eines Implantats ist es wichtig, dass dieses von unbeweglichem Zahnfleisch umgeben ist. Das ist auch bei einem natürlichen Zahn so. Wenn Sie bei sich selber im Mund nachsehen, werden Sie feststellen, dass sich das Zahnfleisch um einen Zahn nicht bewegen lässt, wenn man versucht es mit dem Finger zu verschieben.
Durch Zahnverlust oder nach einem Knochenaufbau rutscht oft das bewegliche Zahnfleisch aus der Wange auf den Kiefer. Wird dies nicht korrigiert, öffnet sich durch den Muskelzug der Wange ein Spalt um das Implantat. Diesen Spalt nennt der Zahnarzt Tasche. In einer solchen Tasche sammeln sich Speisereste und Bakterien, die dann wiederum zu entzündlichem Implantatverlust führen können.
Daher werden wir in einem solchen Fall korrigierende Maßnahmen am Zahnfleisch vornehmen, die als Weichgewebsaufbau bezeichnet werden.
Zahnentfernung
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In unserer Praxis können wir bei Bedarf alle Arten von Zahnentfernungen zuverlässig durchführen. Ob schwierige Weisheitszähne, unter dem Zahnfleischrand abgebrochene oder nicht erhaltungswürdige Zähne mit besonders langen und kräftigen Wurzeln - hier sind wir Ihr kompetenter Problemlöser. Gerne kann Sie ihr Zahnarzt auch in komplizierten Fällen zu uns überweisen.
Zeitlicher Ablauf einer Implantat - Behandlung
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Haben Sie einen Zahn, der vor einer Implantation noch entfernt werden muss, beträgt die Behandlungszeit insgesamt zwischen 7 und 10 Monaten.
Das liegt daran, dass alle Eingriffe am Kieferknochen immer ungefähr 3 Monate heilen müssen.
Nach der Zahnentfernung muss also 3 Monate abgewartet werden, bis der Kiefer ausgeheilt ist. Dann kann ein Röntgenbild angefertigt und beurteilt werden, ob das Implantat eingesetzt werden kann, oder ob ein Knochenaufbau notwendig ist.
Sofern ein Knochenaufbau durchgeführt wird, muss dieser weitere 3 - 4 Monate einheilen.
Dann erst kann das Implantat eingesetzt werden und dieses muss erneut 3 Monate einheilen.
Die Dauer der chirurgischen Eingriffe summiert sich also auf bis zu 10 Monate. Das Zahnfleisch wird nach jedem Eingriff im Regelfall dicht vernäht, sodass am Ende der Einheilphase eine sogenannte Freilegung durchgeführt werden muss.
Dies ist ein kleiner Eingriff, der gut in örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Dabei wird das Implantat mit einem Zahnfleischformer versehen, der von oben wie eine kleine Schraube aussieht und durch das Zahnfleisch hindurchtritt. Nach zwei Wochen kann dann beim Hauszahnarzt ein Abrduck durchgeführt werden. Bis der Zahntechniker den Zahnersatz fertig hergestellt hat, vergehen je nach Komplexität der Versorgung in der Regel nochmal ein paar Wochen.
Ist der Zahnverlust schon mindestens 3 Monate her, reduziert sich die Behandlungszeit auf 3-7 Monate, je nachdem ob ein Knochenaufbau notwendig ist oder nicht.
Methoden zur Angstreduktion - Sedierung und Narkose
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Zahnärztlich chirurgische Eingriffe sind oft mit Angst vor der Behandlung verbunden.
Zur Reduktion der Angst gibt es in unserer Praxis verschiedene Methoden, die in Abhängigkeit von der Ausprägung der Angst und des allgemeinen Gesundheitsstatus zur Anwendung kommen können:
Minimale Sedierung: 30 Minuten vor der Behandlung wird ein Beruhigungsmittel, oft in Form einer Tablette verabreicht. Dadurch wird Müdigkeit, eine leichte Dämpfung der Wahrnehmung und eine Angstreduktion erreicht. Diese Methode ist für kleinere, nicht lang andauernde Eingriffe geeignet. Sie ist auch verhältnismäßig kostengünstig und risikoarm.
Moderate Sedierung, auch Dämmerschlaf genannt: Über eine Armvene wird ein Zugang gelegt. Ein Zugang ist im medizinischen Kontext ein kleines Kunsstoffröhrchen, das für die Dauer der Behandlung in der Vene verbleibt und über das Medikamente verabreicht werden können. Über diesen Zugang wird ein Beruhigungsmittel gegeben, wodurch innerhalb weniger Minuten starke Müdigkeit und eine deutliche Reduktion der Wahrnehmung ausgelöst werden. In aller Regel bekommt der Patient nichts von der Behandlung mit. Voraussetzungen sind ein guter allgemeiner Gesundheitsstatus und gute Armvenen. Sollten die Armvenen sehr schwierig zu finden sein, ist diese Methode unter Umständen nicht geeignet.
Vollnarkose: In Absprache mit dem OP-Zentrum im Medical Cube Rosenheim, kann auch eine Behandlung in Vollnarkose stattfinden. Dies bedarf allerdings einer ausreichend Vorlaufzeit.
In allen Fällen benötigen Sie einen Abholer, da keine Verkehrstüchigkeit nach der Behandlung besteht.